Lukas
Zwei Lieder
Hirten finden
Gottes Sohn
in der Unterkunft
zwischen Stroh
und Futter.
Nie gehörter
Himmelston
voller Unvernunft
trifft das Herz
der Mutter.
Sorgend wie ein
guter Hirt,
der Verlorne
sucht,
um sie
heimzutragen,
teilt der Heiland
unbeirrt,
von der Macht
verflucht,
Armut, Schuld und
Plagen.
Immer breiter,
wie ein Strom,
der nicht
innehält,
bis er wogend
mündet,
von Jerusalem
nach Rom
und ans Ziel der
Welt
wird das Wort
verkündet.
Lukas, der die
Jungfrau malt
mit dem Kind im
Schoß,
Sammler der
Berichte,
dessen Werk die
Zeit durchstrahlt,
mach uns Christus
groß!
Sein ist die
Geschichte.
© Peter Gerloff
Melodie
oder: Musik
Verlorne Söhne
kehren um.
Beraubte finden
Retter.
Verheißung macht
den Priester stumm.
Verzweiflung
quält den Spötter.
Der Reiche steht
mit einem Fuß
im Eingangstor
der Hölle.
Die Jungfrau
glaubt dem Engelsgruß
und wird zur
Lebensquelle.
Der Kranken neue
Hoffnung gibt,
lässt sich mit
Essig tränken.
Der Herrscher
stürzt und Schwache liebt,
ist nah, sich
selbst zu schenken.
Und Jünger setzen
mutig fort,
womit er sie
betraute,
bis jedes Volk
und jeder Ort
das Antlitz
Christi schaute.
Nimm, Lukas,
unser Loblied an!
Du schriebst,
damit wir glauben.
Was mitten in der
Zeit begann,
wird keine Zeit
uns rauben.
Auch uns lass
Christi Boten sein,
Geschwister für
die Armen.
Das Silber wird
im Feuer rein,
die Seele im
Erbarmen.
© Peter Gerloff