Lukas
Zwei Lieder
Hirten finden Gottes Sohn
in der Unterkunft
zwischen Stroh und Futter.
Nie gehörter Himmelston
voller Unvernunft
trifft das Herz der Mutter.
Sorgend wie ein guter Hirt,
der Verlorne sucht,
um sie heimzutragen,
teilt der Heiland unbeirrt,
von der Macht verflucht,
Armut, Schuld und Plagen.
Immer breiter, wie ein Strom,
der nicht innehält,
bis er wogend mündet,
von Jerusalem nach Rom
und ans Ziel der Welt
wird das Wort verkündet.
Lukas, der die Jungfrau malt
mit dem Kind im Schoß,
Sammler der Berichte,
dessen Werk die Zeit durchstrahlt,
mach uns Christus groß!
Sein ist die Geschichte.
© Peter Gerloff
Melodie
„Nun Brüder, sind wir frohgemut“
(GL HI 880)
oder: Musik
Verlorne Söhne kehren um.
Beraubte finden Retter.
Verheißung macht den Priester stumm.
Verzweiflung quält den Spötter.
Der Reiche steht mit einem Fuß
im Eingangstor der Hölle.
Die Jungfrau glaubt dem Engelsgruß
und wird zur Lebensquelle.
Der Kranken neue Hoffnung gibt,
lässt sich mit Essig tränken.
Der Herrscher stürzt und Schwache liebt,
ist nah, sich selbst zu schenken.
Und Jünger setzen mutig fort,
womit er sie betraute,
bis jedes Volk und jeder Ort
das Antlitz Christi schaute.
Nimm, Lukas, unser Loblied an!
Du schriebst, damit wir glauben.
Was mitten in der Zeit begann,
wird keine Zeit uns rauben.
Auch uns lass Christi Boten sein,
Geschwister für die Armen.
Das Silber wird im Feuer rein,
die Seele im Erbarmen.
© Peter Gerloff