Wo du Macht hast
Melodie
„Solang es Menschen
gibt auf Erden“
(GL 300)
Du hast den Teig der Welt durchsäuert.
Dein Name hat vertrauten Klang,
und dein Vermächtnis wird gefeiert
vom Aufgang bis zum Untergang.
Doch du willst Freunde, keine Knechte,
und wo du Macht hast, lässt du los.
Du rufst Verirrte wie Gerechte,
gibst frei und machst die Liebe groß.
Du hast die Welt ins Herz getroffen
und wirkst geheimnisvoll in ihr,
brichst Mauern und hältst Türen offen.
Das Ziel der Zeit steht fest in dir.
Statt Schicksal, Zwang und Unterdrückung
lehrst du den Gott, der sich begrenzt.
Ein Quell von Leben und Beglückung –
er ist es, den du Vater nennst.
Und die sich deinem Blick verschließen,
die stark sind ohne deinen Geist,
die dich mit Häme übergießen –
du liebst sie, der du Liebe heißt.
Berühre Ohr und Herz der Tauben,
verleih den Stummen Mut und Ton
und führ die Suchenden zum Glauben
an dich, Wort Gottes, Menschensohn!
© Peter Gerloff