Veni redemptor gentium
Melodie
oder: Musik
Komm, Erlöser, Heil der Welt,
der das letzte Wort behält,
aus der Jungfrau Mutterschoß
tritt in Vollmacht, anfangslos.
Nicht von alter Last gebeugt,
göttlich neu, vom Geist gezeugt,
tu dein Werk in Fleisch und Blut,
Schöpferwort, das niemals ruht.
Du bists, den Maria trägt,
der ihr ganzes Sein bewegt,
Maß des Guten in der Zeit,
Gegenwart der Ewigkeit.
Aus der Kammer, die dich barg,
wächst du auf, gerecht und stark,
Spross, der Gott und Mensch vereint,
Wanderstern, der vor uns scheint;
Sohn, vom Vater ausgesandt,
ihm in Liebe zugewandt,
folgsam bis ins Totenreich,
heimgekehrt ihm ewig gleich.
Von der Krippe strahlt dein Licht,
Feuer, das die Schatten bricht,
Glanz, von dem die Sehnsucht brennt
nach der Fülle des Advent.
Lob dir, Vater, Sohn und Geist,
ein Gott, den der
Glaube preist
stammelnd, da wir Pilger sind,
jubelnd, wenn dein Reich beginnt.
© Peter Gerloff
Conditor alme siderum
Melodie
„Gott, heilger Schöpfer aller
Stern“
Du ewger Schein
des ewgen Lichts
riefst Staub und
Sterne aus dem Nichts,
Befreier, der zum
Leben führt:
erhör uns,
Christus, guter Hirt.
Die Schöpfung war
dem Tod geweiht.
Du aber teiltest
Angst und Leid,
kamst in die
Zeit, machst alles neu
und sprichst die
Schuldbeladnen frei.
Beim Sonnenuntergang
der Welt
entstiegst du,
Sonne, deinem Zelt,
wuchst über alle
Himmel groß
aus unverletztem
Mutterschoß.
Was kurze Zeit
für mächtig gilt
und prangend Erd
und Himmel füllt –
wo du gebietest,
wird es klein
und muss dir
kniend dienstbar sein.
Der Kosmos, der
von Lichtern glänzt,
gehorcht dem
Wort, das ihn begrenzt.
Du bist es, der
sein Maß bestimmt;
du bist es, den
er sprachlos rühmt.
Du, Heiliger,
bist unser Licht,
sprichst uns das
Urteil im Gericht.
Den Lügengeist
entmachte du
und führ uns
deiner Herrschaft zu.
Ein Loblied, das
nicht enden kann,
stimmt dir die
neue Schöpfung an,
Gott Vater, Sohn
und Heilger Geist,
Dreieiner, der
die Liebe heißt.
Amen.
© Peter Gerloff