Jeremia
Hätt ich ahnen
können,
welcher Einsatz
galt,
hätt ich planen
können,
hätt ich nicht gezahlt.
Hätt ich sehen
können,
welcher Strick
mich band,
hätt ich gehen
können,
wär ich
weggerannt.
Unter Stummen
leben,
wortlos
abgelehnt,
unter Dummen
leben,
als Gespenst
verhöhnt,
unter Tauben
leben,
wenn die
Sehnsucht schreit,
nur vom Glauben
leben
ist
Erbärmlichkeit.
Dass ich bleiben
sollte,
machte seine
Gier,
dass ich
schreiben sollte,
war sein Zwang in
mir.
Dass ich künden
sollte,
bis die Welt
verstand,
dass ich zünden
sollte,
es hat mich
verbrannt.
Deine Düfte spür
ich
wie ein
Liebesnarr,
deine Gifte spür
ich,
vor der Schlange
starr,
meine Blöße spür
ich,
Jahwe Zebaot,
deine Größe spür
ich –
wann erscheinst
du, Gott?
© Peter Gerloff