A solis
ortus
cardine
Caelius Sedulius, um 430
A solis
ortus
cardine
ad
usque
terrae limitem
Christum canamus
principem,
natum
Maria virgine.
Beatus auctor saeculi
servile corpus induit,
ut
carne carnem
liberans
non perderet
quod condidit.
Foeno iacere
pertulit,
praesepe
non abhorruit,
parvoque
lacte
pastus
est
per quem
nec
ales esurit.
Gaudet chorus caelestium
et angeli
canunt
Deum,
palamque
fit pastoribus
pastor, creator omnium.
Iesu, tibi
sit gloria,
qui natus
es de virgine,
cum Patre et almo
Spiritu,
in sempiterna
saecula.
Amen.
Vom Morgentor der
Sonnenbahn
fernhin bis an
den Ozean
durchzieht die
Welt ein Freudenton
und preist den
Herrn, der Jungfrau Sohn.
Der allen Dingen
Dasein gab,
stieg dienend in
die Zeit hinab.
Er trat ins Reich
des Todes ein.
Im Fleisch will
er das Fleisch befrein.
Das Wort, das
Menschen schuf und All,
es bettet sich in
Trog und Stall.
Das Wort, von dem
die Schöpfung zehrt,
wird als ein Kind
mit Milch genährt.
Das weite
Himmelsrund besingt
den Gottessohn,
der Frieden bringt.
Und Hirten eilen
in der Nacht
zum Hirten, der
für alle wacht.
Dir, Mensch gewordnes
Licht vom Licht,
durch dessen Mund
der Vater spricht,
der uns den
Lebensgeist verleiht,
sei Dank und Ruhm
in Ewigkeit.
Amen.
© Peter Gerloff