Zwölfjährig im Tempel
Endlich mit den andern
zum Haus Gottes wandern,
dort das Pascha feiern
und den Bund erneuern,
alt genug
für den Pilgerzug!
Endlich durch die weiten
Vorhoftore schreiten,
vor den goldnen Hallen
betend niederfallen:
endlich da
und dem Vater nah.
Altverehrte Schriften
mit dem Geist durchlüften,
auf dem Weg der Zeichen
Gottes Herz erreichen:
Klinge, Wort!
Heilig ist der Ort.
Lange, lange bleiben
und das Werk betreiben,
lauschen und verkünden,
keine Zeit empfinden. –
Warum, Sohn? –
Gott ists, wo ich wohn.
© Peter Gerloff