(„Liebster Jesu“)
Kreuze bis
zum Horizont,
Stein an
Stein auf langen Feldern,
Gräber, die
kein Tag besonnt,
Gruben in
Gestrüpp und Wäldern –
Männer,
sinnlos hingeschlachtet,
kaum bekannt
und kaum beachtet;
Narben im
Gesicht der Stadt,
Bunker aus
den Schreckensnächten,
als die
Bomben, nimmersatt,
kalt
geplanten Angriff rächten –
Menschen, die
im Keller starben
oder auf der
Flucht verdarben;
Lagertor und
Stacheldraht,
Öfen und Barackenreste,
Gräuel, der
kein Vorbild hat,
grausigstes
der Todesfeste –
Namen, die
gleich Stolpersteinen
unter unserm
Schritt erscheinen:
diese alle
bringen wir,
vor der
Lügenmacht erschauernd,
Unbegreiflicher,
zu dir,
hilflos ihren
Tod betrauernd.
Jesus weinte
ihre Tränen.
Lass sein
Opfer uns versöhnen.