Thomas Morus und John Fisher
Melodie
„Nun singt ein neues Lied dem Herren“
(GL 262)
oder: Musik von Julian Bewig
Von Thomas Morus lasst uns singen,
der nie die Spur des Herrn verlor.
Er suchte Gott in allen Dingen,
voll Weisheit, Güte und Humor,
geliebt als Ehemann und Vater,
als wahrer Philosoph verehrt,
geschätzt als Anwalt und Berater
und als ein treuer Freund begehrt.
Von Thomas Morus lasst uns singen!
Mit Umsicht diente er dem Staat.
Das Los der Armen und Geringen
bedachte er in Wort und Tat.
Nur Christus wollte er gehören
in Glück und Elend, Ruhm und Spott.
Dem König Glaubenstreue schwören
galt ihm als Frevel gegen Gott.
Von Bischof Fisher lasst uns singen,
von Klugheit, Glauben, Mut und Kraft.
Um Christi Botschaft zu durchdringen,
erwarb er große Wissenschaft.
Was fromme Väter einst beschrieben,
war seinem Herzen eingeprägt:
die Kirche, Christi Braut, zu lieben,
wie schwer sie auch an Sünden trägt.
Von Englands Zeugen lasst uns singen!
Kein Königszorn und kein Gericht
vermochte ihren Geist zu zwingen;
sie schauten aus nach Gottes Licht.
Dass Christi Kirche ungespalten
und furchtlos Gottes Willen tut,
allein von seiner Macht gehalten,
dafür vergossen sie ihr Blut.
Ihr Freunde Gottes, seht uns ringen
um Jesu Weg in dieser Zeit,
und macht, wenn wir euch Lieder singen,
auch unsre Herzen hell und weit!
Lasst uns das Lachen nicht verlernen,
helft, dass wir die Bedrängten sehn,
von Christus niemals uns entfernen
und, wo er Zeugen braucht, bestehn.
© Peter Gerloff