Sternenkind

(„Von guten Mächten“ (Fietz))

 

Wir hätten dich so gern im Arm gehalten
und deine ersten Schritte überwacht,
dir gern geholfen, Gaben zu entfalten,
und dir die ersten Worte beigebracht.

   Du durftest nicht das Licht der Welt erblicken,
   doch Gott, dein Schöpfer, hat dich angeblickt.
   Wie sehr uns Trauer und Verlust bedrücken,
   du bleibst ein Stern, der leuchtet und beglückt.

 

Was wäre mit der Zeit aus dir geworden?
Wie hätte dich das Leben angefasst?
Verdientest du mit Leistung Geld und Orden?
Bejahtest du dein Leid und deine Last?

   Du durftest nicht das Licht der Welt erblicken,
   doch Gott, dein Schöpfer, hat dich angeblickt.
   Wie sehr uns Trauer und Verlust bedrücken,
   du bleibst ein Stern, der leuchtet und beglückt.

 

Ein Bruchstück ist das Leben hier auf Erden,
und rätselhaft erscheint uns das Geschick.
Wenn wir in Gottes Reich vollendet werden,
sind wir ein Stein in seinem Mosaik.

   Du durftest nicht das Licht der Welt erblicken,
   doch Gott, dein Schöpfer, hat dich angeblickt.
   Wie sehr uns Trauer und Verlust bedrücken,
   du bleibst ein Stern, der leuchtet und beglückt.