Sintflut

(„Dank sei dir, Vater“)

 

Wolken des Himmels ballen sich und brechen.

Urfluten schwellen über Ackerflächen,

bis zu den Gipfeln und in alle Spalten.

Nichts kann sie halten.

 

Gott, der die Welt als Lebensraum erdachte,

zürnt und bereut, dass er die Menschen machte,

damit sie liebend seine Welt gestalten.

Nichts kann sie halten.

 

Wir haben seiner Liebe nicht entsprochen,

haben die Ordnung, die er schuf, gebrochen,

wählten Gewalt, Verbrauchen und Verschwenden

mit vollen Händen.

 

Noch lädt er ein, die Arche zu besteigen,

den Raum des Heils, wo Gier und Herrschsucht schweigen.

Über dem Spiegel abgeflauter Wogen

leuchtet sein Bogen.