Profanierung
einer Kirche
(„Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr“)
Es
ist so weit. Der schwere Tag ist da,
an
dem wir dieses Gotteshaus verlassen.
Hier
warst du uns im Glanz der Feier nah.
Wir
durften dich in Wort und Zeichen fassen.
Wer
zählt die Feste, die dies Bauwerk sah?
Selbst
die Erinnerung wird bald verblassen.
Wir
nehmen hin, was unvermeidlich ist,
auch
wenn wir deine Wege nicht verstehen.
Wenn
du, o Gott, ein Gott der Treue bist,
warum
lässt du den Niedergang geschehen?
Warum
hat selbst das Größte seine Frist
und
folgt dem Lauf von Werden und Vergehen?
Bei
dir, so haben wir es hier gehört,
sind
alle Mühen, alle Opfer Saaten.
Was
immer Menschen dient und dich verehrt,
wird Teil von
Jesu Wort und seinen Taten
und
ist durchs Kreuz der Auferstehung wert.
So
kommt dein Reich, um das wir dich hier baten.