Paulinus von Trier

(„Nun danket alle Gott“)

 

Ein Wort ist nur ein Hauch, zu schwach, um zu bewegen.

Ein Wort hat manchmal Kraft zum Schlichten, zum Erregen.

Ein Wort kann Wahrheit sein, in der Gott selber wohnt,

die unser Ja verlangt und jeden Einsatz lohnt.

 

Der Herr, der uns erlöst, ist Mensch wie wir geworden,

litt unsre Erdennot, ließ sich für uns ermorden.

Der Herr, der uns erlöst, ist Gott von Ewigkeit,

dem Vater wesensgleich, Sohn, der den Geist verleiht.

 

Für dieses Wort im Fleisch, die eine, letzte Wahrheit,

hast du dich eingesetzt mit schattenloser Klarheit,

Paulinus, Gottesfreund und darum Kaiserfeind,

bedroht, beschimpft, verbannt, vom Trierer Volk beweint.

 

Dein Zeugnis wecke uns, gebietend, unausweichlich.

Im Gegenwind der Zeit erstrahlt es unvergleichlich.

Der wahre Mensch und Gott teilt uns sich selber mit.

Paulinus, mach uns Mut zum großen Glaubensschritt.