Nichts und niemand außer dir

(„Großer Gott, wir loben dich“)

 

Nichts und niemand außer dir

kann ein Menschenherz erfüllen.

Nichts und niemand außer dir

kann den Sturm der Sehnsucht stillen.

Niemand außer dir allein,

Gott, kann unser Friede sein.

 

Was ist stärker als der Trieb

nach Vereinen und Vergessen,

den die Schöpfung in uns schrieb,

der uns dumm macht und besessen?

Junge, Reife, Kind und Greis

führt sein Wechselspiel im Kreis.

 

Soll ein Mensch uns Alles sein,

hat die Liebe schon verloren.

Tränkt Begehren uns wie Wein,

ist Enttäuschung mitgeboren.

Wer wird aus Erfahrung klug,

wenn die Sünde Wunden schlug?

 

Mann und Frau im Lebensbund

machst du eins an Leib und Seele,

Abbild deiner Treue und

Eltern nach dem Erstbefehle.

Doch auch sie bestehen nicht

ohne liebenden Verzicht.

 

Nichts und niemand außer dir

kann ein Menschenherz erfüllen.

Nichts und niemand außer dir

kann den Sturm der Sehnsucht stillen.

Unser Fallen, Herr, verzeih;

dein Erbarmen macht uns neu.