Laetare (II)

(„Macht weit die Pforten in der Welt“)

 

Stadt Gottes, brich in Jubel aus!
Die Freude schalle weit hinaus
und alle Trauer schweige,
weil Gott der Herr dich leiden ließ,
doch nicht aus seinem Bund verstieß;
die Strafe geht zur Neige.
Deine Plagen,
dein Versagen
will er tragen.
Nach dem Weinen
wird die Ostersonne scheinen.

Noch wanderst du den Wüstenpfad
und sühnst für Gier und Unrechtstat;
doch er zeigt dir Oasen.
Sein Trost strömt wie ein Wasserquell,
und deine Kräfte wachsen schnell,
die Steppe grünt wie Rasen.

Christus wendet
und beendet,
was dich schändet,
Schuld und Schmerzen.
Leben quillt aus seinem Herzen.