(„O Jesu Christe, wahres Licht“)
Was ahnte Kaiser Konstantin
vom Christuskreuz, das ihm erschien,
von Macht, die Widerspruch erträgt,
von Kraft, die ohne Zwang bewegt?
Auf die Standarten setzte er
das Himmelszeichen für sein Heer.
Er wurde Sieger und befahl
Freiheit der Kirche überall.
Dass Gottes Geist den Staat durchdringt
und Recht, Gesetz und Frieden bringt
und für den Herrn die Wege räumt,
haben Jahrhunderte geträumt.
So schuf die stolze Christenheit
Kunst, Lied und Brauch, dem Herrn geweiht.
So nahm die Kirche irgendwann
die Mittel ihrer Feinde an.
Du hast durch Geist und Fürstenmacht,
Herr, deinen Samen ausgebracht.
Doch wo du betest, lehrst und liebst,
blüht auch die Freiheit, die du gibst.
Fall nieder, großer Konstantin,
vor Christi Thron und bitte ihn,
dass seine Kirche heute neu
Zeugin der Kraft des Kreuzes sei.