Kirchweihtag

(„Freude, schöner Götterfunken“)

 

Halleluja! Festgeläute

lädt uns ein ins Gotteshaus,

denn sein Weihetag ist heute

und wir sind der Schmuck des Baus.

Hier ist Gott in unsrer Mitte,

schenkt sich uns in Wort und Brot,

und wir bringen Dank und Bitte,

wie er seinem Volk gebot.

 

Diese Steine, die wir sehen,

denen unsre Feier gilt,

werden nicht für immer stehen;

einmal ist ihr Maß erfüllt.

Doch bis dahin sind sie Zeichen

für das große Pilgerziel;

Mauern, Turm und Tore gleichen

Gottes Stadt, die werden will.

 

Hier ist Gott, vor dem wir knien;

hier empfängt das Osterlamm

Weihrauchduft und Melodien,

da es unsre Schuld annahm,

und der Geist will sich verbünden

mit dem Los der Sterblichkeit,

bis wir die Vollendung finden

bei den Zeugen aller Zeit.

 

Christus, lass in diesen Mauern

deine Kraft und Gegenwart

bis in ferne Zukunft dauern,

Quell und Rast auf unsrer Fahrt.

Und lass unter unsern Dächern

deine Liebe heimisch sein,

auf den Tellern, in den Bechern

Lebensbrot und Hoffnungswein.