I
„Gott ruft sein Volk zusammen“
Wen Christi Wort verwandelt:
„Ihr sollt vollkommen sein!“,
wer geht und danach handelt,
aufrecht und ohne Schein,
der kann sich selbst nicht schonen,
spürt Gottes Willen nach,
und spottende Dämonen
plagen ihn tausendfach.
Wen Christi Wort verwandelt:
„Du sollst mein Hirte sein!“,
wer geht und danach handelt,
ehrlich in Ja und Nein,
der macht die Not der andern
zu seiner eignen Not
und muss mit ihnen wandern
durch Sünden, Leid und Tod.
Du wurdest so verwandelt,
Johannes Vianney.
Du hast als Hirt gehandelt,
mutig in Wohl und Weh.
Du führtest deine Herde
in Gottes Gegenwart.
Erbitte für die Erde
Hirten von deiner Art!
© Peter Gerloff
II
Melodie
„Ich will dich lieben, meine
Stärke“
oder: Musik
Dank sei dir, Gott der Bundestreue,
für deinen Diener Jean-Marie!
Dass du ihn riefst durch Wort und Weihe,
dass er dem Kreuz Gestalt verlieh,
dass er ein Feuerzeichen war,
macht deine Nähe offenbar.
Nicht mit der Klugheit, die verblendet,
doch mit der Weisheit, die versteht,
mit Liebe, die sich selbst verpfändet,
statt mit dem Stolz, der Unheil sät,
hast du ihn fest in dir gemacht
und stärker als den Spuk der Nacht.
Da fingen Menschen an zu suchen,
für die du längst gestorben schienst.
Sie lernten segnen, statt zu fluchen,
und wurden froh in deinem Dienst.
Sie sprachen ihre Sünden aus
und fanden heim zum Vaterhaus.
Lass uns auf diesen Priester hören,
und höre ihn, der für uns spricht,
damit wir uns zu dir bekehren
und Spiegel werden für dein Licht.
Sieh, Herr, die Not der Zeit ist groß.
Lass deine Schar nicht hirtenlos.
© Peter Gerloff