Ohne
Erbsünde empfangen
(„Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr“;
Wir
schauen dich, Maria, staunend an
und
ehren dich vereint mit deinen Kindern.
Dies
ist der Tag, an dem dein Weg begann,
an
dem du, Unbefleckte, allen Sündern
aufgingst
als Stern, der Hoffnung schenken kann.
Nichts
soll den Lobgesang der Kirche hindern.
Bewahrt
im ersten Daseinsaugenblick
warst
du von Adams Erblast ausgenommen,
von
jenem unentrinnbaren Geschick,
das
Glaubenslose bindet wie die Frommen,
dem
Aufbegehren, das sich wie ein Strick
nur
fester zieht beim Streben zu entkommen.
Wir
murren gegen Gott mit jedem Groll.
Du
übergabst dich liebend seinem Willen.
Wir
sagen unterm Kreuz: Das Maß ist voll.
Du
schöpftest daraus Kraft, um Schmerz zu stillen.
Wir
wissen, wie der Nachbar handeln soll.
Du
wolltest Gottes Ruf an dich erfüllen.
Du
bist es, die den Kopf der Schlange bricht;
dich
trägt das Nachtgestirn auf seinem Bogen.
Der
erste Strahl von Jesu Osterlicht
bist
du, Maria, die ihn großgezogen
und
ihn begleitet hat in Zuversicht.
Mach
uns dir ähnlich. Bleibe uns gewogen.