„Ein Stern
erstrahlte am Himmel, heller als alle Sterne,
und sein Licht
war unaussprechlich und seine Neuheit erregte Befremden.
Alle übrigen
Sterne aber samt Sonne und Mond umgaben den Stern im Reigen,
er selbst aber
übertraf durch sein Licht alle.
Und Verwirrung
herrschte, woher diese neue, ihnen ungleichartige Erscheinung wäre.
Die Folge davon
war die Auflösung aller Zauberei und das Verschwinden jeder Fessel der Bosheit.
Die Unwissenheit wurde
beseitigt, die alte Herrschaft ausgerottet,
als Gott in
Menschengestalt erschien zu neuem, ewigem Leben.“
Ignatius,
Brief an die Epheser
Ignatius von Antiochien
Melodie
„Nun danket all und bringet Ehr“
Ein Mann, als Kind im
Jüngerkreis
zum Vorbild ausgewählt,
wurde als hochbetagter
Greis
in Rom zur Schau
gestellt.
Im Greis schlug noch das
Kinderherz,
das Gottes Klarheit
schaut
und alle Furcht und
allen Schmerz
dem Vater anvertraut.
Im Greis schien noch die
Jugendkraft
der ersten Liebe hell,
und Lehre, Geist und
Wissenschaft
entstammten ihrem Quell.
Im Greis war Hirtensorge
wach,
dass sich kein Schaf
verirrt
und, von verkehrter
Nahrung schwach,
ein Raub des Bösen wird.
Mach uns, Ignatius, dir
gleich,
beglänzt von Jesu Stern,
hellauf begeistert für
sein Reich
und eins im Leib des
Herrn.
© Peter Gerloff