Ich
bin
(„Bleibe bei uns“)
Ich
bin das Brot. Nichts andres macht euch satt.
Ohne mein Ich bleibt eure Seele matt.
Stärkt euren Leib ein Bissen und ein Schluck,
ist für den Geist nur Ewigkeit genug.
Ich bin das Licht. Die Welt ist ohne Sinn,
ein dunkles Rätselbuch, wo ich nicht bin.
Von meinen Wunden geht Erleuchtung aus.
Sie macht das Weltgewirr zum Vaterhaus.
Ich bin die Tür. Die Sünde ist die Wand,
die euch aus Gottes Gegenwart verbannt.
Tretet durch mich ins Reich der Liebe ein,
dann werden eure Herzen Türen sein.
Ich bin der Hirt, der seine Schafe liebt
und in Gefahr für sie das Leben gibt.
Ihr seid verloren, wenn ihr einsam irrt.
Wenn ihr vertraut, führt euch der gute Hirt.
Ich bin die Auferstehung aus dem Tod,
der euch mit Sorge um euch selbst bedroht.
Ich bin das Leben, das schon jetzt beginnt
und durch das Kreuz den Ostersieg gewinnt.
Ich bin der Weg, auf dem Gott mit euch geht.
Ich bin die Wahrheit, die auf Felsen steht.
Ich bin das Leben, das aus beidem blüht
und eure Schwachheit mit dem Geist durchglüht.
Ich bin der Weinstock. Abgetrennt von mir
liegt ihr am Boden, ohne Frucht und dürr.
Um mich versammelt und von mir genährt
bewirkt ihr, dass die Welt von mir erfährt.
Ich bin der Ich-bin-da und rufe euch.
Antwortet: „Wir sind da!“ und baut mein Reich!
„Ich“ sprach der Vater, eh die Welt entstand.
Als dieses Ich bin ich zu euch gesandt.