Herz Jesu (Therese von Lisieux)

(„Au Sacré-Cœur“)

 

 

 

Un jour, ô mon Dieu, comme Madeleine,

J’ai voulu te voir, m’approcher de toi ;

Mon regard plongeait dans l’immense plaine

Dont je recherchais le Maître et le Roi.

Et je m’écriais, voyant l’onde pure,

L’azur étoilé, la fleur et l’oiseau :

Si je ne vois Dieu, brillante nature,

Tu n’es rien pour moi qu’un vaste tombeau. 

 

J’ai besoin d’un cœur brûlant de tendresse,

Restant mon appui sans aucun retour ;

Aimant tout en moi, même ma faiblesse,

Ne me quittant pas la nuit et le jour.

Je n’ai pu trouver nulle créature

Qui m’aimât toujours, sans jamais mourir ;

Il me faut un Dieu prenant ma nature,

Devenant mon frère et pouvant souffrir.

 

Tu m’as entendue, oh ! l’Époux que j’aime…

Pour ravir mon cœur, te faisant mortel,

Tu versas ton sang, mystère suprême !

Et tu vis encor pour moi sur l’Autel.

Si je ne puis voir l’éclat de ta Face,

Entendre ta voix remplie de douceur,

Je puis, ô mon Dieu, vivre de ta grâce,

Je puis reposer sur ton Sacré-Cœur !

 

O Cœur de Jésus, trésor de tendresse,

C’est toi mon bonheur, mon unique espoir !

Toi qui sus bénir, charmer ma jeunesse,

Reste auprès de moi jusqu’au dernier soir.

Seigneur, à toi seul j’ai donné ma vie

Et tous mes désirs te sont bien connus.

C’est en ta bonté toujours infinie

Que je veux me perdre, ô Cœur de Jésus !

 

Ah ! je le sais bien, toutes nos justices

N’ont, devant tes yeux, aucune valeur ;

Pour donner du prix à mes sacrifices,

Je veux les jeter en ton divin Cœur.

Afin de pouvoir contempler ta gloire,

Il faut, je le sais, passer par le feu.

Et moi, je choisis pour mon purgatoire

Ton amour brûlant, ô Cœur de mon Dieu !

 

Therese von Lisieux

 

Dich suchte ich, Gott, ich wollte dich schauen,

so wie Magdalena rief ich nach dir.

Ich sah die Natur, die Sterne im Blauen,

Gebirge und Meere, Pflanzen, Getier,

so reich und für Menschen nie zu verstehen;

ich spürte, wieviel die Schönheit mir gab.

Und doch – kann ich dich, Gott, nicht darin sehen,

ist sie für mich nur ein prachtvolles Grab.

 

Ich brauche ein Herz, von Zärtlichkeit brennend,

ein Herz, das mich stützt, untrüglich und fest,

mich ganz und gar liebt, die Schwächen erkennend,

und das mich bei Tag und Nacht nicht verlässt.

Im Umkreis der Welt ist nirgends ein Wesen,

das liebt ohne Maß, vom Tod unberührt.

Nur Gott, der im Fleisch kam, lässt mich genesen,

mein Bruder, der Angst und Schmerz mit mir spürt.

 

Du hast mich gehört, Freund, den ich begehre,

mein Herz nahmst du hin, dich opfernd im Tod.

Geheimnis des Heils und Gott, den ich ehre,

mir nah am Altar, lebendiges Brot.

Zwar ist dein Gesicht mir hier noch entzogen,

ich höre den Ton des Freundes noch nicht.

Doch bleibst du im Sakrament mir gewogen,

nimmst mich an dein Herz, das Ruhe verspricht.

 

Herz Jesu, bei dir ist Güte zu finden,

mein einziges Glück, mein Hoffen bist du.

Bezaubert hast du mein frühstes Empfinden,

und rufst du mich heim, gib Frieden dazu.

Ich habe mich ganz dir, Herr, übergeben.

Mein heimlichster Wunsch ist dir offenbar.

Ich will mich in dir verlieren, mein Leben,

mit allem, was je mein Herzenstraum war.

 

Vor deinem Gericht, Herr, kann nichts bestehen.

Mein stolzestes Werk ist wertlos vor dir.

Und doch bring ich dir mein Mühen und Flehen;

Herz Jesu, dich freut das Kleinste von mir.

Um heilig und rein zu dir zu gelangen,

muss ich durch die Glut der Liebe, die brennt.

Du, heiligstes Herz, wirst rettend empfangen

die Seele, die dich anbetend bekennt.

 

Peter Gerloff