(„Das Jahr steht auf der Höhe“)
Der Mai ist angebrochen,
die Vögel grüßen ihn.
Der Glanz der Frühlingswochen
wärmt Mensch und Tier und Grün.
Doch manchmal bricht von Norden
die Kälte wieder ein
und droht bei Nacht zu morden
das Sprießen und Gedeihn.
Betrachtet Sankt Servatius,
verehrt in Maastrichts Dom,
Mamertus und Pankratius
in Frankreich und in Rom,
nach Tarsus schaut im Osten,
wo Bonifatius litt,
und ahnt, um welche Kosten
ihr Herz das Heil erstritt.
Als Höhepunkt der Reihe
schaut im Zenit des Mai
Sophia, die Getreue,
in Glück und Leiden frei.
Ihr Heiligen, bekennend
errangt ihr Kranz und Preis;
von Jesu Liebe brennend
besiegt ihr Frost und Eis.
Im Himmel bleibt dem Beten
der Erde auf der Spur!
Mit ungekannten Nöten
gefährdet uns Natur.
Wenn Meere sich erheben
und Ackerland verdorrt,
erbittet Schutz und Leben
für diesen Lebensort!