Du liest unsere Scherben auf

(„Wenn das Brot, das wir teilen“)

 

 Ein Gefäß, das zerbricht, ist zu nichts mehr gut;

der zersplitterte Rest geht zur Abfallflut.

Aber du, Herr, liest unsere Scherben auf

und füllst Risse und Spalten mit Gold;

du legst deine verwundete Hand darauf,

und sieh da: So hat Gott uns gewollt.

 

Wenn ein Herz seinen göttlichen Grund verliert,

wird es haltlos, vom leichtesten Stoß verwirrt.

Aber du, Herr, liest unsere Scherben auf

und füllst Risse und Spalten mit Gold;

du legst deine verwundete Hand darauf,

und sieh da: So hat Gott uns gewollt.

 

Wenn der Plan unsres Lebens in Scherben geht,

rechnet keiner damit, dass er aufersteht.

Aber du, Herr, liest unsere Scherben auf

und füllst Risse und Spalten mit Gold;

du legst deine verwundete Hand darauf,

und sieh da: So hat Gott uns gewollt.

 

Als Pilatus das tödliche Urteil sprach,

war er sicher, dass mit dir dein Reich zerbrach.

Doch du lebst und liest unsere Scherben auf

und füllst Risse und Spalten mit Gold;

du legst deine verwundete Hand darauf,

und sieh da: So hat Gott uns gewollt.