Tag bricht an und Seligkeit

(„Dies est laetitiae“)

 

Tag bricht an und Seligkeit,

Nacht hat abgenommen,

denn es ist der Herr der Zeit

in die Zeit gekommen.

Der nicht endet noch beginnt,

kam zur Welt als Menschenkind,

das Maria säugte.

Dessen Wort das All umfasst,

lud auf sich die Sündenlast,

die die Schöpfung beugte.

 

Wer erklärt, was da geschah,

irdisch und verständlich?

Gott, der alles werden sah,

wurde Mensch und endlich.

Eine Jungfrau, die er schuf,

folgte liebend seinem Ruf,

wurde ihm zur Mutter.

Er, der Herr, der nichts entbehrt,

schlummerte, mit Milch genährt,

zwischen Eselsfutter.

 

Tritt in unser Leben ein,

Jesus, Kind und König!

Wär auch unser Glaube klein

und die Liebe wenig,

nimmst du, Mensch, uns Menschen an

und vollendest, Gott, den Plan,

jeden zu erheben,

der, von Leid und Schuld verletzt,

sich in fremde Not versetzt,

um dein Heil zu leben.