Carlo Acutis

 

I

(„Kommt herbei, singt dem Herrn“)

 

Was ist dein Plan?

Was treibt dich an?

Was weckt dein Herz, deine Fantasie?

Alt oder jung,

was gibt dir Schwung,

spannt deinen Geist und enttäuscht dich nie?

Carlo sagt: Auch du wirst heilig,

wenn du wachsam auf Jesus blickst;

selbst dein Irren wird verzeihlich,

wenn du ihn in die Mitte rückst.

 

Wo schaust du hin?

Wo suchst du Sinn?

Welchen Verlockungen gehst du nach?

Was macht dir Spaß?

Was ist dein Maß?

Was gibt dir Kraft und was macht dich schwach?

Carlo sagt: Hab Mut zu wählen;

Jesus wirkt auch im Internet.

Such! Du wirst ihn nicht verfehlen

zwischen Modelärm und Gespött.

 

Höre auf ihn!

Wage zu knien,

wenn du im Brot Christi Leib empfängst!

Da ist der Herr.

Nichts gibt dir mehr,

wenn du dich staunend in ihn versenkst.

Carlo sagt: Mit Wunderzeichen

legt er uns sein Geheimnis aus.

Lass die Strahlen dich erreichen;

sende sie in die Welt hinaus!

 

Was ist die Zeit?

Was ist das Leid?

Was macht ein Leben erfüllt und gut?

Kurz oder lang,

was gibt ihm Rang,

wenn nicht, was Glaube und Liebe tut?

Carlo sagte Ja zum Leiden,

eingehüllt in Marias Hand.

Mach uns gläubig und bescheiden,

Gottesfreund, der zum Himmel fand!

 

 

 

 

II

(„Gott sorgt für mich, was will ich sorgen

oder „Wer nur den lieben Gott lässt walten“)

 

Ein reines Herz steht Christus offen,

dem Wunder seiner Gegenwart.

Ein reines Herz wird mitbetroffen

von Menschenleiden jeder Art.

Ein reines Herz wählt klug und gut

im Übermaß der Bilderflut.

 

So, Carlo, war dein Herz beschaffen

und so dein kurzer Lebenslauf.

Beschützt von treuen Engelwaffen

brachst du beherzt zum Himmel auf,

als deine Kraft den Kampf verlor,

und jeden Lebenstag zuvor.

 

Wenn Christus Brot und Wein verwandelt,

tritt Gott in unser Leben ein,

und wenn die Kirche danach handelt,

dann müssen Wunder Zeichen sein.

Du sammeltest, was so geschah,

und brachtest es den Suchern nah.

 

Wenn Technik unsern Blick erweitert,

wächst mit dem Licht die Dunkelheit.

Nur wenn der Geist des Herrn uns läutert,

sind wir vor Seelengift gefeit.

Lehr, Carlo, uns den rechten Brauch;

erbitt uns Gottes Schöpferhauch!