Aschermittwoch

(„Vertraut den neuen Wegen“)

 

Wie kraftvoll auch die Flammen

aufsteigen vor dem Blick,

sie sinken doch zusammen,

und Asche bleibt zurück.

So muss die Größe enden,

die alle staunend sehn,

und nach dem grellsten Blenden

in Sand und Staub zergehn.

 

Ich bringe meine Aschen,

mein Scheitern, meinen Wahn.

Wer kann mein Leben waschen,

wer nimmt die Scherben an?

Ich sage Ja zum Zeichen,

das Jesus auferlegt,

und lasse mich bestreichen

mit Staub, der auferweckt.

 

Herr, mache das Verbrannte

zum Nährstoff neuen Glücks,

die Schuld, die ich erkannte,

zur Kehre des Geschicks

und vierzig Tage Fasten

zum Übungsweg im Geist,

zum hoffnungsvollen Tasten

nach dem, was du verheißt.