Der Säer und die Böden

(„Heilig bist du, großer Gott“)

 

Sieh das weite Ackerfeld,

sieh den Hunger deiner Welt!

Gott, dein Wort ist mehr als Laut,

es ist Tat und Same,

ist dein Herz, uns anvertraut,

ist Person und Name.

Reichlich streust du davon aus,

tränkst das Korn mit Regen.

Deine Scheune ist dein Haus;

deine Saat ist Segen.

 

Sieh das weite Ackerfeld,

sieh den Hunger deiner Welt!

Fruchtlos bleibt, wer Reize sucht,

sich verliert im Vielen,

Zwecken dient, die er verflucht,

matt von Tageszielen.

Fruchtlos bleibt, wer dich verdrängt,

statt sich zu besinnen.

Wer dich hört, wird aufgesprengt;

Wachstum kann beginnen.

 

Dir gehört das Ackerfeld,

nie verlässt du deine Welt.

Einem blinden Sämann gleich

streust du auf die Böden,

und das Wort von deinem Reich,

wahllos trifft es jeden.

Welche Bodenart sind wir?

Lass nicht nach mit Säen,

bis wir, aufgeweckt von dir,

voller Früchte stehen.